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Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

Student*innen-Team aus Freising baut "Garten der Zukunft"

Wie wirkt sich der Klimawandel auf die heimische Vegetation aus? Welche Pflanzen wachsen 2080 voraussichtlich in Kirchheim? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich der Beitrag „Grenzenlose Transformation“ von vier Studierenden der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT). Beim Wettbewerb „Garten der Zukunft“, ausgelobt von der Kirchheim 2024 GmbH und der Firma May Landschaftsbau GmbH und Co. KG, haben die angehenden Landschaftsarchitekt*innen Jacqueline Bucheli, Rebekka Heeg, Melanie Hofer und Felix Lederle damit die Jury überzeugt und den 1. Preis gewonnen.

Damit sind die HSWT-Studierenden nun offiziell Austeller auf der Landesgartenschau Kirchheim 2024. Ab dem Frühsommer 2023 helfen sie dabei mit,  den von ihnen geplanten „Garten der Zukunft“ auf dem Gartenschaugelände zu bauen. Material und fachliches Know-how liefert die Firma May Landschaftsbau aus Feldkirchen. 

Wie verändert sich die heimische Pflanzenwelt?

Inhaltlich beleuchtet der Beitrag verschiedene Transformationsprozesse.

  1. Zeitliche Transformation: Was geschieht mit den Flächen nach Abschluss der Landesgartenschau Kirchheim 2024 im Rahmen des städtebaulichen Entwicklungsprojekts „Kirchheim2030“?
  2. Räumliche Transformation: Wie lässt sich ein Grünraum optisch erweitern?
  3. Transformation der Vegetation: Wie verändert sich die heimische Pflanzenwelt vor dem Hintergrund von globaler Erderwärmung und lokalen Hitzewellen?

Konkret arbeitet das Vierer-Team in seinem Beitrag mit ausgetrocknetem Boden als Allegorie für die Klimaveränderungen. Die Risse schaffen ein eigenes Wegenetz, in dem einige schmale Fugen und Sackgassen komplett der Natur vorbehalten sind. Hier wird eine Pflanzung präsentiert, die an Hitze und Trockenheit angepasst ist. An den breiteren Durchgängen teilen sich die Besucher*innen einen Raum mit der Natur. Darüber hinaus durchbrechen einzelne Blaseneschen immer wieder die schollenartigen Fugenbögen und sorgen für schattige Aufenthaltsbereiche im Grünen. 

Rissige Erde diente den Studierenden der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf als Grundlage für die Wegeverbindungen innerhalb des Ausstellungsbeitrags „Garten der Zukunft“. (c)HSWT

Was leisten Klimabäume?

In ihre Planungen haben die Student*innen darüber hinaus den benachbarten Beitrag für den „Bund deutscher Baumschulen, Landesverband Bayern e.V.“ mit einbezogen. Damit bespielen sie eine Gesamtfläche von ca. 630 Quadratmetern mit ihrem Konzept der „grenzenlosen Transformation“.

Im Baumschul-Beitrag führt das Studenten-Team das übergeordnete Thema der Klimabäume fort. Aus der Vielzahl an trockenheitsangepassten Gehölzen werden diejenigen präsentiert, die aus den sogenannten Analogregionen von Kirchheim kommen. Das heißt aus Regionen, in denen schon heute das hiesige Klima von morgen herrscht. Im Falle von Kirchheim sind diese unter anderem die Region um das Mittlere Apennin und den Kaukasus (Georgien) sowie das Landesinnere von Kroatien. Die für diese Regionen typischen Gehölze werden im HSWT-Beitrag auf Schollen gepflanzt. Besucher*innen der Landesgartenschau erleben so ein Vegetationsbild, wie es 2080 in Kirchheim vorherrschen könnte, wenn nichts gegen den Klimawandel getan wird.

Die „räumliche Transformation“ gelingt dem „Garten der Zukunft“ zuletzt durch den Einsatz von Spiegeln an der gesamten südlichen Kante des Ausstellungsbeitrags. Durch Spiegelflächen wird der Beitrag optisch verdoppelt – und es entsteht der Eindruck eines grenzenlosen grünen Raums. Damit werden die Student*innen ihrem Beitragstitel „Grenzenlose Transformation“ auch in der Raumwirkung gerecht.

Interviewanfragen an die Studierenden der HSWT bitte an Sophia Schreib richten, Tel. 089/90 909-2032, E-Mail: sophia.schreib@lgs2024.de.

(c) Kirchheim 2024 GmbH

Siegerehrung im Sommerlook: Melanie Hofer, Rebekka Heeg, Felix Lederle und Jacqueline Bucheli (v.l.) freuen sich über den 1. Platz beim Studierenden-Wettbewerb der Landesgartenschau Kirchheim und der Firma May Landschaftsbau GmbH & Co. KG an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Den von ihnen geplanten „Garten der Zukunft“ dürfen sie im nächsten Jahr auf dem Landesgartenschau-Gelände umsetzen – und im Landesgartenschau-Sommer 2024 Hunderttausende Besucher*innen davon begeistern.