Eingerahmt wird der Parksee von fachen Schilfinseln, den Uferbereich säumen Auenbäume.

Durch die verschiedenen Wassertiefen und das feinteilig gestaffelte Uferrelief entsteht ein kleinteiliges Mosaik von Lebensräumen, das der Artenvielfalt besonders förderlich ist.

Als bestimmende heimische Baumarten sind in der Sphäre „Wasser“ vor allem Trauerweiden und Stieleichen geplant. Daneben sollen Gleditschien und Wald-Tupelobäume als sogenannte Klimabäume gepflanzt werden. Sie kommen mit den Auswirkungen des Klimawandels besonders gut zurecht. Entlang der Wege und vereinzelt auf der Liegewiese im Westen ist eine Mischbepflanzung von Sträuchern und Stauden aus überwiegend heimischen Arten
vorgesehen.

Wie erreicht man den See?
Der Parksee wird von der oberen Schleife des „Achters“ umrundet, dem zentralen Geh- und Radweg, der durch das gesamte Gelände führt. Im südlichen Bereich quert der „Achter“ den See über eine Fußgänger- und Fahrradbrücke. Dort und auf den Wasserterrassen und Wasserbalkonen kommen die Besucher dem Gewässer besonders nahe.

Von der Halbinsel im Norden führt zusätzlich ein Dammweg aus Stützmauern über den See,
der insbesondere als Schutzort für verschiedene Bestandsleitungen dient.

Woher kommt das Wasser für den See?
Nach seiner Fertigstellung – voraussichtlich im Sommer 2023 – wird der neue Parksee über
einen Grundwasserbrunnen erstmals befüllt. Dies dauert circa eine Woche. Bei zusätzlichem
starkem Regen erfolgt ein Überlauf in eine sogenannte Versickerungsrigole. Dadurch wird das Überlaufwasser wieder dem Grundwasser zugeführt.

Über den Grundwasserbrunnen wird der See auch nachgespeist, um die natürliche Verdunstung auszugleichen. Gleichzeitig wird das Seewasser genutzt, um Teile des Parks zu
bewässern. Auf diese Weise entsteht ein natürlicher Wasserkreislauf mit dem großen Vorteil, dass kein Trinkwasser aus dem Leitungsnetz entnommen wird und ein Teil der Vegetations-flächen über das Seewasser bewässert wird. Als natürlicher „Zufluss“ dient dem See darüber hinaus das Oberflächenwasser der umliegenden Uferbereiche und der Wasserbalkone.
Perspektivisch kann auch das Wasser weiterer Oberflächen, wie zum Beispiel der Dach- und
Hofflächen der Grund- und Mittelschule oder der geplanten Kita und Sporthalle, eingeleitet
werden.

Zur Reinigung des Wassers werden im Norden und im Süden des Parksees spezielle Retentionsfilter in die Uferbereiche integriert. Das Wasser wird regelmäßig in diese Filter ausgeleitet, gereinigt und anschließend dem Parksee wieder zugeführt.

Wann geht es los?
Baubeginn für den Parksee soll im Frühjahr 2022 sein, nach dem Rückbau der Hauptstraße.
Die Bauzeit beträgt voraussichtlich 15 Monate. Der ausgehobene Boden wird zu einem großen Teil direkt auf dem Gartenschau-Gelände im Wiesenbereich zur Modellierung verbaut sowie gegebenenfalls als Füllmaterial für die Freiflächen des neuen Gymnasiums genutzt. Bei der Größe des Sees haben die Planer den maximal möglichen Umfang mit knapp 7.400 Quadratmetern voll ausgeschöpft. An der Westseite wird der See durch die überregional
verlaufende Kanaltrasse begrenzt, im Osten durch Vorhalteflächen und im Süden durch eine schützenswerte Baumreihe.